Die Fasnachtszeit ist vorbei und die Verkleidungen und Perücken habe ich für dieses Jahr wieder in ihren Kisten verstaut. Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen und auch ich werde dieses Jahr wieder mitmachen. Dieses Jahr will ich die Fastenzeit nutzen, um meinen Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Deshalb werde ich ab heute 5 Wochen Basenfasten. Was das genau ist und warum ich mich für diese Fastenart entschieden habe, erfährst du in diesem Beitrag.
Viele von uns haben einen gestörten Säure-Basen-Haushalt, vor allem die Übersäuerung unseres Gewebes spielt dabei eine große Rolle. Gewebeübersäuerung entsteht durch säurebildende Ernährung (zu viele schlechte Kohlenhydrate, tierische Proteine, zu wenig Obst, Gemüse und stilles Wasser), zu wenig Bewegung, schlechte Atmung, zu viel Stress und zu wenig Entspannung. Die dabei entstehenden Säuren müssen von unserem Körper abgepuffert und durch Basen ausgeglichen werden. Wenn wir unserem Körper aber zu wenig basenbildende Lebensmittel zuführen, können die Säuren nicht abgebaut und ausgeleitet werden. Der Körper speichert sie und bildet Ablagerungen im gesamten Körper, so genannte Schlacken. Eine gesunde Ernährung sollte im Verhältnis 80:20 (basen- und säurebildende Lebensmittel) sein.
Ernährung beim Basenfasten
Beim Basenfasten werden nur basenbildende Lebensmittel gegessen, auf säurebildende Lebensmittel wird komplett verzichtet. Aber was gehört denn nun zu den basen- und säurebildenden Lebensmitteln und auf was musst du auf jeden Fall verzichten? Im Folgenden erhältst du eine kleine Übersicht:
Basenbildende Lebensmittel:
Obst, Gemüse, Salate, Kräuter, Sprossen, Kartoffeln, Trockenfrüchte, Blütenpollen, Erdmandelflocken, Walnüsse, Leinsamen, Mandeln, Maroni, Sesam, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Lupinenmehl, Mandelmehl, gute Öle, Butter, Ghee, Sahne, Eigelb
Gute säurebildende Lebensmittel:
Vollkorngetreideprodukte (Nudeln, Reis, Haferflocken), Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Erdnüsse), Spargel, Rosenkohl, Artischocken, Haselnüsse, Macadamianüsse, Paranüsse, Cashewkerne, Grüntee, Mais, Kakaopulver, Tofu, Sojaprodukte
Schlechte säurebildende Lebensmittel:
Fleisch, Fisch, Wurst, Meeresfrüchte, Eiweiß, Käse, Quark, Milch, Senf, Essig, Kohlensäurehaltige Getränke, Schwarz- und Früchtetee, Weißmehlprodukte, Zucker, Süßungsmittel, Fertigprodukte, Gehärtete Fette und Öle, Margarine, Genussgifte (Nikotin, Koffein, Alkohol)
Ich werde die ersten drei Wochen nur basenbildende Lebensmittel zu mir nehmen und ab der vierten Woche bei einer Mahlzeit pro Tag, und ab der fünften Woche bei zwei Mahlzeiten pro Tag, gute säurebildende Lebensmittel mitessen. Die schlechten säurebildenden Lebensmittel werde ich in den fünf Wochen komplett weglassen. Natürlich gehört auch der Wasserhaushalt zur gesunden Ernährung mit dazu, trink deshalb mindestens 2 Liter stilles Wasser oder Basenbildende Tees (Kräutertees).
Was gehört alles zum Basenfasten dazu?
Zum Basenfasten gehört aber nicht nur die Ernährung, auch andere Punkte gehören zu einem Fastenerfolg dazu:
- Entgiftung des Körpers unterstützen
- Darmaufbau mit einem Probiotika
- Basenpulver
- Bewegung an der frischen Luft
- Ruhepausen / Zeit für sich nehmen
Entgiftung
Um den Körper beim Ausscheiden der Säuren zu unterstützen, gehören auch verschiedene Entgiftungsmethoden zum Basenfasten dazu. Dazu zählen unter anderem Basenbäder, Basenwickel, Leberwickel, Ölziehen oder Trockenbürsten. Unsere Haut ist ein großes Ausscheidungsorgan und vor allem beim Basenfasten werden viele Giftstoffe über die Haut ausgeleitet. Mit Basenbäder können wir diese Entgiftung über die Haut unterstützen, denn die Basen im Bad neutralisieren die Säuren, die über unsere Haut ausgeschieden werden.
Beim Basenbad ist es ganz wichtig, dass dein Badewasser nicht zu heiß ist, denn sonst kann es zu Kreislaufproblemen kommen. Im Idealfall liegt die Wassertemperatur zwischen 35 und 38 Grad. Achte darauf, dass du mindestens eine Stunde im Basenbad liegen bleibst, denn die Entsäuerung über die Haut beginnt erst nach ca. 45 Minuten. Natürlich kannst du jederzeit warmes Wasser nachlaufen lassen. Für ein Vollbad benötigst du ungefähr 3 – 4 Esslöffel basisches Badesalz. Dusche dich nach dem Bad nicht ab und creme dich auch nicht ein, das wäre kontraproduktiv und würde den Erfolg des Basenbads beeinträchtigen. Alternativ zu einem Vollbad kannst du natürlich auch ein Basisches Fußbad machen. Während meiner Fastenzeit werde ich jeden zweiten Tag ein basisches Bad nehmen, täglich Ölziehen und Wechselduschen in meine Morgen-Routine mit einbauen.
Darmaufbau
Auch die Darmgesundheit spielt beim Basenfasten eine große Rolle. Viele von uns leiden unter Verdauungsproblemen, was oft mit einer gestörten Darmflora zusammen hängt. „Falsche“ Bakterien haben sich durch ungesunde Ernährung in unserem Darm angesiedelt und vermehrt. Eine falsche Darmbesiedelung hat Auswirkungen auf den ganzen Körper und nicht nur auf unsere Verdauung. Durch die Einnahme eines hochwertigen Probiotika enthält der Darm die richtigen Darmbakterien, er wird gereinigt und die Darmflora wird wieder ins Gleichgewicht gebracht. Es gibt verschiedene Probiotika auf dem Markt, wichtig ist, dass du ein hochwertiges Produkt ohne unnötige Zusatzstoffe kaufst.
Basenpulver
Um die Säuren im Körper neutralisieren zu können, benötigt unser Körper Mineralien, denn sie sind basisch. Wenn er allerdings nicht genügend Mineralien über die Ernährung zugeführt bekommt, holt er sich die benötigten Mineralien aus seinen Basendepots im Körper. Das sind vor allem unsere Knochen, unsere Haut, Haare und Nägel. Deshalb ist es beim Basenfasten wichtig, den Körper zusätzlich zur gesunden Ernährung mit einem hochwertigen Basenpulver zu versorgen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir das Basenpulver von Balanso empfehlen. Im Shop gibt es verschiedene Produkte, ich selbst nutze die Sango Basen. Sie enthalten über 70 Mineral- und Vitalstoffe und bestehen hauptsächlich aus Kalzium und Magnesium.
Bewegung an der frischen Luft
Wenn du dich draußen an der frischen Luft bewegst, werden gleich zwei Entgiftungsorgane unseres Körpers unterstützt: die Lunge beim Atmen und die Haut beim Schwitzen. Deshalb sollten wir uns täglich mindestens 30 Minuten an der frischen Luft bewegen. Egal ob du dich für einen Spaziergang, eine Runde Nordic Walking, Fahrrad fahren oder joggen entscheidest, Hauptsache du bist draußen unterwegs und kommst ins Schwitzen.
Neben sportlichen Aktivitäten kannst du auch mit einfachen Mitteln mehr Bewegung in deinen Alltag einbauen. Meine Tipps dazu findest du hier.
Zeit für sich selbst nehmen
Unser Körper ist ein Zusammenspiel aus Seele, Körper und Geist. Beim Basenfasten können wir nicht nur unseren Körper entgiften, auch unsere Seele kann in dieser Zeit Ballast abwerfen. Deshalb sollten wir uns in der Fastenzeit täglich Zeit für uns selbst nehmen. Diese Zeit können wir nutzen, um uns selbst etwas Gutes zu tun und unsere Energiereserven wieder aufzuladen. Ich werde Abends öfter wieder ein Buch lesen, viel Zeit draußen verbringen, mir ab und zu ein heißes Bad oder einen Thermalbadbesuch gönnen und ein Fastentagebuch führen. Darin notiere ich mir jeden Tag wie es mir geht, welchen Sport und welche Entgiftungsmethode ich gemacht habe und ob es irgendwelche Schwierigkeiten gab. Ich will weniger Zeit vor dem Computer und Fernseher verbringen, denn diese Beschäftigungen sind reiner Zeitvertreib und helfen mir nicht dabei, meine Energiereserven aufzuladen.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es mir in den nächsten fünf Wochen ergehen wird und welche körperlichen Veränderungen ich feststellen werde. Natürlich werde ich dich während meiner Fastenzeit mit regelmäßigen Erfahrungsberichten, Beiträgen zum Thema Säure-Basen-Haushalt und meinen Posts bei Instagram auf dem Laufenden halten.
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