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Das Café am Rande der Welt

Buch das Café am Rande der Welt

„Warum verbringen wir so viel Zeit damit, uns auf den Zeitpunkt vorzubereiten, an dem wir tun können, was wir möchten, anstatt es einfach sofort zu tun?“ Diese Erkenntnis ist nur eine von vielen, die John Strelecky in einem kleinen Café am Rande der Welt gewinnt. Das Café am Rande der Welt* ist ein zauberhaftes Buch, das berührend über die Suche nach dem Sinn des Lebens erzählt.

Der Autor John Strelecky ist ein gestresster Manager, der auf seinem Weg in den Urlaub in einen Stau gerät. Ungeduldig will er den Stau umfahren und verlässt die Autobahn, dabei verfährt er sich hoffnungslos. Kurz bevor er kein Benzin mehr hat, stößt er auf ein kleines Café – das Café der Fragen. Hungrig öffnet er die Speisekarte und stößt dabei auf drei Fragen:

  • Warum bist du hier?
  • Hast du Angst vor dem Tod?
  • Führst du ein erfülltes Leben?

Die Bedienung Casey, der Besitzer und Koch Mike und die Besucherin Anne verwickeln John in ein Gespräch über diese drei Fragen und den Sinn der Existenz. Sie erzählen ihm von ihrer eigenen Suche nach dem Sinn des Lebens und lassen ihn an ihren Erlebnissen und Erkenntnissen teilhaben.

Die Geschichte vom Fischer und dem Geschäftsmann

Die Geschichte handelt von einem Geschäftsmann, der in Urlaub fuhr, um dem Alltag zu entfliehen und sozusagen „seine Batterien wieder aufzuladen“. Er flog weit weg in eine abgelegene Gegend und verbrachte einige Tage in einem kleinen Dorf am Meer. Ein paar Tage lang beobachtete er die Dorfgemeinschaft und stellte fest, dass ein bestimmter Fischer am glücklichsten und zufriedensten von allen wirkte. Der Geschäftsmann wollte gerne wissen, woran das lag, und so fragte er den Fischer schließlich, was er jeden Tag tat.

Der Mann antwortete ihm, dass er jeden Morgen nach dem Aufwachen mit seiner Frau und seinen Kindern frühstücke. Dann gingen seine Kinder zur Schule, er fuhr zum Fischen raus und seine Frau malte. Ein paar Stunden später kam er mit genügend Fisch für die Familienmahlzeiten nach Hause und machte ein Nickerchen. Nach dem Abendessen gingen er und seine Frau am Strand spazieren und beobachteten den Sonnenuntergang, während die Kinder im Meer schwammen.

Der Geschäftsmann war fassungslos. „Machen Sie das jeden Tag?“ fragte er. „Meistens schon“ antwortete der Fischer. „Manchmal machen wir auch andere Dinge, aber für gewöhnlich sieht mein Leben so aus.“ „Und Sie können jeden Tag genügend Fische fangen?“ fragte der Geschäftsmann. „Ja“ antwortete der Fischer, „es gibt viele Fische.“ „Könnten Sie mehr Fische fangen, als Sie für Ihre Familie mit nach Hause nehmen?“ erkundigte sich der Geschäftsmann weiter. Der Fischer antwortete lächelnd: „Oh ja, häufig fange ich viel mehr und lasse sie einfach wieder frei. Sie müssen wissen, ich liebe es zu fischen.“ „Aber warum fischen Sie nicht den ganzen Tag und fangen so viele Fische wie Sie können?“ hakte der Geschäftsmann nach. „Dann könnten Sie den Fisch verkaufen und viel Geld verdienen. Schon bald könnten Sie ein zweites Boot kaufen und dann ein drittes Boot, andere Fischer beschäftigen, die ebenfalls viele Fische fangen. In ein paar Jahren könnten Sie sich ein Büro in einer großen Stadt einrichten, und ich wette, dass Sie innerhalb von zehn Jahren ein internationales Fischhandelsunternehmen aufbauen könnten.“ Der Fischer sah den Geschäftsmann freundlich an. „Und warum sollte ich das tun?“ „Nun, wegen des Geldes“, antwortete der Geschäftsmann. „Sie würden es tun, um eine Menge Geld zu verdienen und sich dann zur Ruhe setzen.“

„Und was würde ich dann in meinem Ruhestand tun?“ fragte der Fischer. „Na ja, was immer Sie möchten, nehme ich an.“ sagte der Geschäftsmann. „Etwa mit meiner Familie frühstücken?“ „Ja, zum Beispiel“ sagte der Geschäftsmann ein bisschen verärgert darüber, dass der Fischer sich nicht stärker für seine Idee begeisterte. “ „Und da ich so gerne zum Fischen gehe, könnte ich, wenn ich wollte, jeden Tag ein bisschen fischen?“ fuhr der Fischer fort. „Ich wüsste nicht, das dagegen spräche“ sagte der Geschäftsmann. „Wahrscheinlich würde es dann nicht mehr so viele Fische geben, aber vermutlich wären noch genügend da.“ „Vielleicht könnte ich auch meine Abende mit meiner Frau verbringen. Wir könnten am Strand spazieren gehen und den Sonnenuntergang beobachten, während unsere Kinder im Meer schwämmen?“ fragte der Fischer. „Sicher, alles was Sie wollen, wobei Ihre Kinder dann wahrscheinlich schon erwachsen sein dürften.“ sagte der Geschäftsmann. Der Fischer lächelte ihn an, gab ihm die Hand und wünschte ihm gute Erholung.

Das Buch ist kurzweilig zu lesen und enthält viele Denkanstöße für die Suche nach dem ganz persönlichen Sinn des Lebens.

Viel Spaß beim Lesen!

 

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