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Fazit nach 5 Wochen Basenfasten

Basenfasten Ergebnis

Ich kann es noch gar nicht glauben, aber seit heute ist meine Basenfastenzeit beendet. Hinter mir liegen fünf erfolgreiche Wochen Fasten, die ich ohne eine einzige Ausnahme durchgezogen habe. Die fünf Wochen haben mir nicht nur körperlich sehr gut getan, auch in meinem Kopf hat sich so einiges bewegt. Ich habe mir viele Gedanken zu meiner Ernährung gemacht und will die eine oder andere neue Gewohnheit auch nach dem Basenfasten unbedingt beibehalten. Welche Erfahrungen ich gemacht habe und wie viele Pfunde denn nun in den fünf Wochen gepurzelt sind, erfährst du in diesem Beitrag. 

Anfangs hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen Angst vor den fünf Wochen. Schließlich hatte ich mir zu Beginn ganz schön viel vorgenommen. Neben einer gesunden Ernährung ohne Alkohol wollte ich die Gelegenheit gleich nutzen, um auch andere Laster loszuwerden. Dazu zählt meine alte (leider vor einigen Monaten wiederentdeckte) Nikotinsucht und natürlich der Kampf gegen meine Zuckerbestie. Aber Zucker-, Alkohol- und Nikotinverzicht alleine reichten mir nicht, ich wollte auch auf Kaffee verzichten. Dementsprechend schlecht ging es mir auch in den ersten Tagen, was du in meinem Erfahrungsbericht der ersten Basenfastenwoche nachlesen kannst. Trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten, habe ich mich nicht unterkriegen lassen und bin am Ball geblieben. Die ersten drei Wochen gab es nur basenbildende Lebensmittel, ab der vierten Woche durfte ich zu einer Mahlzeit und in der fünften Woche dann zu zwei Mahlzeiten am Tag gute säurebildende Lebensmittel essen.

Was hat dir am meisten gefehlt?

Am schwersten ist mir vor allem am Anfang der Verzicht auf gleich drei Genussgifte gefallen: Zucker, Nikotin und Koffein. Ich hab mich mehrmals beim Gedanken erwischt, kurz eine rauchen zu gehen, einen Keks zu essen oder wenigstens einen Kaffee zu trinken. Vor allem der eine oder andere leckere Cappuccino zwischendurch hat mir ganz schön gefehlt. Schwer war es für mich auch, wenn ich in dieser Zeit mal auswärts essen gegangen bin. Außer Rösti mit Gemüse, Salzkartoffeln oder einer Gemüseplatte konnte ich nichts essen. Deshalb war ich insgesamt auch nur vier mal auswärts essen. Die Auswahl dieser Gerichte in normalen Restaurants ist einfach winzig und eigentlich fast nicht vorhanden. Es kam sogar vor, dass in Restaurants Gemüse nicht mal als Beilage auf der Karte aufgetaucht ist. Am Besten war die Auswahl für mich in vegetarischen Restaurants, wie zum Beispiel dem Hiltl in Zürich. Dort gibt es ein riesiges vegetarisches Buffet und alle Speisen sind mit Schildchen gekennzeichnet. So konnte ich ohne große Probleme auf tierische Produkte, Getreide und Hülsenfrüchte verzichten. Was mich wirklich überrascht hat, war meine Lust auf ein Stück Käse. Ab Woche vier konnte ich zwar auf vegane Alternativen (auf Nussbasis) zurückgreifen, auf ein Stück Parmesan freue ich mich aber schon jetzt. 

Wie sah ein typischer Basenfastentag bei dir aus?

BasenfastenMorgens hab ich mir meistens ein basenbildendes Müsli mit frischem Obst, Erdmandelflocken, geschroteten Leinsamen und dem Saft einer frisch gepressten Orange zubereitet. Das hat nicht nur total lecker geschmeckt, sondern hat mich auch mit viel Energie für den anstehenden Tag versorgt. Zweimal die Woche gab es einen Lassi aus gefrorenen Himbeeren, einer halben Banane, Leinsamen, Leinöl und Mandelmilch. Vor allem zum Frühstück gab es bei mir ziemlich viel Obst. Egal ob Apfel, Banane, Mango oder Ananas – ich hab mir alles entweder pur oder im Müsli schmecken lassen.

Mittags habe ich dann meistens eine Gemüsepfanne oder einen Salat zubereitet. Da das Dressing keinen Essig enthalten darf (säurebildend), habe ich auf ein Dressing aus Öl und Zitronensaft zurückgegriffen. Viel Salat habe ich aber nicht gegessen, da mich das Dressing geschmacklich nicht so ganz überzeugt hat. Die andere Mahlzeit war dann irgendein Gericht mit Kartoffeln. Ich hab Kartoffeln in allen möglichen Varianten gegessen: Salzkartoffeln, Rösti, Ofenkartoffeln, Kartoffelbrei mit Mandelmilch oder Süßkartoffeltoasts – Kartoffeln wurden zu meiner absoluten Lieblingszutat! Es verging wirklich kein Tag, an dem Kartoffeln nicht auf meinem Speiseplan standen. Zusätzlich zur basenbildenden Ernährung habe ich versucht, jeden zweiten Tag die Entgiftung meines Körpers zu unterstützen. Ich habe also entweder ein Basenvoll- oder Fußbad genommen, habe früh morgens Öl gezogen, bin mindestens eine halbe Stunde draußen aktiv gewesen und habe natürlich dreimal am Tag mein Basenpulver und zweimal am Tag mein Probiotika genommen. 

Wie viele Pfunde sind in den fünf Wochen gepurzelt?

Am ersten Basenfastentag hat meine Waage 91,8 Kilo angezeigt und heute morgen stand der Zeiger auf 86,8 Kilo. Ich hab in den fünf Wochen also 5,0 Kilo abgenommen, das ist ein Kilo pro Woche. Natürlich ist das meiste davon in den ersten drei Wochen verschwunden. Ab der vierten Woche konnte ich wieder gute säurebildende Lebensmittel in Maßen zu mir nehmen. Und das hab ich dann natürlich auch an meinem Gewicht gemerkt. Leider habe ich meine Umfänge zu Beginn der Fastenzeit nicht gemessen, so kann ich dir jetzt keine genauen Zahlen nennen. Aber eigentlich ist das auch gar nicht nötig, ich merke den Fortschritt auch so. Meine Kleidung ist wieder weiter und vor allem bei den Hosen und BH’s merke ich, dass ich an Umfang verloren habe. 

Welche neuen Gewohnheiten willst du vom Basenfasten übernehmen?

Dazu kann ich nur sagen: Kartoffeln, Kartoffeln und Kartoffeln… Ich weiß nicht, wieso dieses Lebensmittel bei meiner bisherigen Ernährung keine große Rolle gespielt hat. Wenn überhaupt habe ich mir Süßkartoffeln im Backofen zubereitet, sonst stand die gesunde Knolle aber nicht oft auf meinem Speiseplan. Während meiner Basenfastenzeit habe ich die Kartoffel wieder lieben gelernt. In der Küche kann sie sehr vielseitig eingesetzt werden und es wird sie in Zukunft wieder mehrmals pro Woche bei mir geben. 

Grundsätzlich will ich in Zukunft eine überwiegend basenbildende Ernährung beibehalten. Ich will basenbildende und gute säurebildende Lebensmittel im Verhältnis 80/20 essen und auf schlechte säurebildende Lebensmittel weitgehend verzichten. Das heißt auch, dass ich von meinem Joghurt und meiner Milch auf vegane Alternativen umgestiegen bin. In Zukunft gibt es bei mir statt Kuhmilchjoghurt einen Bio-Sojajoghurt und auch die Kuhmilch wird durch Mandelmilch oder eine andere vegane Alternative ersetzt. Fleisch und Fisch habe ich schon vor meiner Fastenzeit nur ganz selten gegessen, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich dabei immer auf Fleisch aus artgerechter Haltung (Demeter oder Bioland) zurückgreifen. Statt Kaffee gibt es auch in Zukunft öfter Tee und auch Mineralwasser mit Kohlensäure wird es nur noch selten bei mir geben. 

Aber auch Gewohnheiten, die nichts mit der basenbildenden Ernährung zu tun haben, werde ich weiterhin in meinen Alltag einbauen. Dazu gehört vor allem das Öl ziehen am Morgen und das eine oder andere Basenbad, um die Entgiftung zu unterstützen. Außerdem will ich auch weiterhin mein vorbereitetes Essen mit zur Arbeit nehmen, um nicht vor Ort eine ungesunde Alternative kaufen zu müssen. 

Was hat sich durch das Basenfasten verändert?

Neben meiner Abnahme von 5 Kilo habe ich auch wieder viel mehr Energie also vor dem Basenfasten. Mein Bewegungsdrang ist zurück und ich verbringe wieder mehr Zeit draußen an der frischen Luft. Hilfreich ist es dabei auch, dass ich seit dem ersten Tag meiner Basenfastenzeit keine Muskelkrämpfe mehr beim Sport habe. Ich denke, das liegt vor allem an der besseren Nährstoffversorgung durch viel frisches, regionales Bio-Gemüse und mein Basenpulver mit Kalzium und Magnesium. Vorher hab ich vor allem bei längeren Volleyballspielen immer wieder mit Muskelkrämpfen zu kämpfen gehabt, was mich beim Spielen natürlich ganz schön eingeschränkt hat. 

Außerdem esse ich jetzt wieder bewusster und langsamer und dadurch natürlich auch weniger als vor dem Fasten. Denn ich merke schneller, dass ich satt bin und höre dann mit dem Essen auf, egal wie viel noch auf dem Teller übrig ist. Je nachdem was ich vor dem Fasten gegessen habe, hatte ich immer mal wieder Sodbrennen. Auch das ist durch das Basenfasten komplett verschwunden. Gleichzeitig mit dem Sodbrennen ist auch mein Zuckerhype verschwunden. Ich hatte nur in den ersten drei Tagen Lust auf etwas Süßes und bin auf einem guten Weg, was den Kampf gegen meine Zuckersucht angeht. 

Aber wie auch schon beim Heilfasten, hat nicht nur mein Körper entgiftet, sondern auch mein Geist. Ich bin wieder klarer in meinen Entscheidungen und meine Kreativität sprudelt nur so. Ich hab viele neue Ideen für meinen Blog und auch für eine Zukunft mit meiner Ausbildung zur Ganzheitlichen Ernährungsberaterin. 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich das Basenfasten für mich auf ganzer Linie gelohnt hat. Ich habe den Wiedereinstieg in eine gesunde und überwiegend basenbildende Ernährung gefunden, dabei ein paar Kilo abgenommen und ganz nebenbei auch noch meinen Körper entgiftet. Ab jetzt werde ich jedes Jahr für ein paar Wochen Basenfasten, denn es lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren und tut einfach unglaublich gut. Nur die ersten drei Tage werde ich mir wieder frei nehmen, so dass ich nicht mit Entgiftungserscheinungen zur Arbeit muss. Wenn du jetzt auch Lust auf ein paar Basenfastentage bekommen hast, findest du alle Tipps in meiner Anleitung dazu.

 

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