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Wenn’s mal nicht so läuft…

Blumenstrauß

An meinem Wiegetag gestern musste ich leider eine Zunahme von 300 Gramm verzeichnen, grundsätzlich ist das ja nicht so viel und deshalb auch nicht so schlimm. Leider kam die Zunahme aber im für mich ungünstigsten Moment, denn dadurch bin ich von einer uHu wieder eine üHu geworden… Und das ist natürlich nicht so motivierend. Wie ich damit umgehe, wenn es mal nicht so läuft wie erhofft, erfährst du hier.

Nachdem ich gestern Morgen auf der Waage gestanden bin, bin ich fast rückwärts wieder runter gekippt. Meine Zahl war dreistellig und somit wieder über 100 Kilo. Und das obwohl ich die ganze letzte Woche ein gutes Kaloriendefizit hatte und echt viel Sport gemacht habe. Mein erster Gedanke war, dass ich das nicht veröffentlichen kann. Nicht nach den ganzen Glückwünschen, dem Mitfiebern und den ganzen lieben und motivierenden Kommentaren von letzter Woche. Meine Laune war natürlich erst mal im Keller und ich dachte, das kann doch gar nicht wahr sein. Trotzdem habe ich mich dann erst mal an mein Laptop gesetzt und schonungslos mein aktuelles Gewicht veröffentlicht.

Meine guten Vorsätze waren erstmal dahin

Auch wenn mir mein Verstand die ganze Zeit sagte, dass ich mir keine Sorgen machen muss, dass sicher hormonelle Schwankungen oder kurzfristige Wassereinlagerungen daran schuld sind, war ich ganz schön deprimiert. Ich bin wieder in die Negativspirale meiner Gedanken gerutscht, die mit dem Gedanken „Wofür habe ich mich denn die letzte Woche so gut an meine Leitplanken gehalten?“ begonnen hat und unter anderem zu dem Gedanken „Heute fahre ich erst mal zu McDonalds und esse zwei McChicken Burger.“ geführt hat. Ich habe mir schon ganz genau ausgemalt, wo ich mich bei McDonalds hinsetzen werde und welchen McFlurry ich mir nach meinen zwei McChicken Burgern noch gönnen würde.

Zum Glück ist es aber nicht so weit gekommen. Ich hab mir ganz in Ruhe mein Vorher-Nachher-Bild angeschaut und mir so vor Augen geführt, was ich in den letzten elf Monaten schon alles erreicht habe. Dank meiner Abnehmbibel „Fettlogik überwinden“ kenne ich die Fettlogikfalle „Der heutige Tag ist eh schon gelaufen, da kommt es doch nicht mehr darauf an.“. Diese Fettlogikfalle handelt davon, dass man an teils verpatzten Tagen nicht noch mehr über die Stränge schlagen soll. Denn die Kalorien die man darauf hin zusätzlich zu sich nimmt, verschwinden nicht einfach vom Kalorienkonto. Man schadet sich selbst, weil man noch mehr Kalorien hinzufügt, obwohl man eigentlich welche einsparen sollte. Damit konnte ich die Negativspirale meiner Gedanken schon mal verlangsamen.

Zusätzlich habe ich mir dann noch Tom geschnappt und bin eine Runde laufen gegangen. Als dann auch noch meine Französischlehrerin trotz Zunahme in Lobeshymnen über meinen Blog ausgebrochen ist, war mein Tag schon fast wieder gerettet.

Einen demotivierenden Tag zu einem motivierenden Tag machen

Statt meiner „falschen“ Belohnung bei McDonalds, wollte ich mir meinen Tag dann so richtig schön machen. Zuerst habe ich mir was Leckeres und Gesundes zum Mittagessen gekocht und am Nachmittag bin ich ein bisschen shoppen gegangen. Ich hab zwar nichts gefunden, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Später bin ich mit Tom eine Runde joggen gegangen und hab den Abend mit einem Film gemütlich auf dem Sofa ausklingen lassen. Abends vor dem Schlafengehen hab ich mir wie immer überlegt, für was ich heute dankbar bin. Ich hab keinen Gedanken mehr an meine Zunahme verschwendet, sondern habe mich über den schönen Tag mit mir selbst gefreut.

Und genau das ist auch mein Geheimrezept für solche demotivierenden Momente im Leben. Manchmal läuft es halt einfach nicht wie gewünscht, nicht immer ist alles gerecht und fair. Trotzdem haben wir immer selbst in der Hand, was wir daraus machen. Bestrafen wir uns für Rückschläge, versinken wir in Selbstmitleid und Frust über die Situation? Oder nehmen wir unser Leben selbst in die Hand und machen etwas daraus, verwirklichen unsere Träume und sind gut zu uns selbst? Diese Wahl können wir immer wieder für uns selbst treffen! Mir hilft es ungemein, dass ich mir im Vorhinein schon Dinge überlegt habe, mit denen ich mir etwas Gutes tun kann. Es sind die gleichen Dinge, mit denen ich mich auch bei Erfolgen belohne. Mach dir Gedanken darüber, dann hast du die Liste quasi griffbereit, wenn du in so eine Situation kommst.

Heute ist bereits der zweite Tag nach meiner Zunahme am Mittwoch. Auch heute habe ich mir etwas Leckeres gekocht und ganz nebenbei noch meinen Schrank ausgemistet. Der Anblick der vielen Teile die mir jetzt nicht mehr passen, weil sie zu groß sind, hat mir noch die letzte Restmotivation zurückgegeben um wieder voll durchzustarten. Ich bin wieder aufgestanden, habe mich geschüttelt und mache weiter. Weiter bis zum nächsten Erfolg auf der Waage.

 

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