Artikel
0 Kommentare

365 Tage auf meinem Weg zum Traumgewicht

Kuchen zum 1-jährigen

Heute vor genau einem Jahr fiel der Startschuss für meine Ernährungsumstellung. Früh morgens habe ich mich in mein Auto gesetzt, bin über 700 Kilometer Richtung Norden gefahren und habe für drei Wochen in einem Fastenzentrum eingecheckt. Dieser Aufenthalt hat nicht nur meine komplette Ernährung umgestellt, sondern auch meinem Leben wieder eine neue und positive Richtung gegeben.

Die wunderbare Methode des Heilfastens

Vor 365 Tagen bin ich morgens um 4 Uhr im Dunkeln in Richtung Münster in Westfalen aufgebrochen. Das Gepäck voller Hoffnung auf Hilfe in Sachen Ernährung und ein Ende meiner Lebenskrise. Um so näher ich Hörstel bei Münster kam, um so nervöser wurde ich. Ich weiß noch genau, wie ich auf den Parkplatz vor dem alten Backsteingebäude einbog und am liebsten gleich wieder davon gefahren wäre. Es lagen drei Wochen Heilfasten vor mir, meine Psychologin hatte mir diese Methode empfohlen, um endlich mal zur Ruhe zu kommen und wieder positiv nach vorne schauen zu können. Da ich ihr vertraue, habe ich mich auf diesen Aufenthalt eingelassen. Auch wenn ich mir noch nicht so richtig vorstellen konnte, wie ich es tagelang ohne feste Nahrung aushalten sollte. Denn genau das ist Heilfasten: morgens eine Tasse Fastentee, mittags eine Gemüsebrühe und Abends ein Glas Fruchtsaft. Dazu natürlich ganz viel Wasser und literweise Tee. Damit auch mein Geist runter fahren konnte, habe ich in diesen drei Wochen, bis auf wenige Ausnahmen, auch komplett auf mein Handy, Laptop, Internet und Fernsehen verzichtet. Erlaubt waren ganz viel Ruhe und Entspannung und täglich mindestens eine Stunde Bewegung.

Wenn mir davor jemand gesagt hätte, dass ich 16 Tage nichts außer Tee, einer Gemüsebrühe und einem Fruchtsaft täglich zu mir nehmen könnte, hätte ich ihn ausgelacht. Damals brauchte ich meine tägliche Süßigkeitenration genauso, wie andere ihren morgendlichen Kaffee. Aber überraschenderweise ist es mir überhaupt nicht schwer gefallen. Im Gegenteil, ich habe den Nahrungsentzug und den anschließenden Nahrungsaufbau sogar genossen. Er hat mir geholfen, meinen Körper und meinen Geist wieder auf Null zu setzen und wichtige Entscheidungen für mich und mein Leben zu treffen.

Wieder Zuhause im Alltag

Nach diesen drei Wochen kam ich verändert wieder nach Hause. Ich habe begonnen das Thema Ernährung ganz simpel und ohne irgendwelche Diäten anzugehen. Während dem Fastenaufenthalt gab es immer wieder Vorträge zum Thema Ernährung und hier spielte die Vollwertkost eine große Rolle. Vollwertkost ist eine Ernährungsform aus den 80er Jahren, quasi der Vorreiter vom Clean Eating. Mit diesen Informationen von einer Ernährungsberaterin und meinem Lieblingsbuch Fettlogik überwinden, habe ich meine eigenen Leitplanken aufgestellt. Ich wollte nicht viele Kilos in kurzer Zeit verlieren, sondern meine Ernährung für immer umstellen und auf diesem Weg irgendwann mein Traumgewicht erreichen.

So hab ich nach und nach meinen eigenen Weg zum Traumgewicht beschritten, ich habe vor genau einem Jahr einen Stein ins Rollen gebracht, den ich nicht mehr aufhalten konnte und wollte. Auch mental hat sich durch das Heilfasten einiges bei mir verändert. Ich habe wieder zu mir selbst gefunden und bin nicht mehr so von Selbstzweifeln zerfressen. Ich weiß jetzt meistens was und wohin ich will und bin bereit, etwas dafür zu tun. So bin ich dann im Januar 2017 mit meinem Blog online gegangen. Zuerst sollte das hier nur eine Motivation für mich selber sein. Schon bald habe ich aber gemerkt, dass ich mein angeeignetes Wissen zum Thema Ernährung und Abnehmen gerne mit anderen teile. Mit der Zeit und meinen geschriebenen Beiträgen kamen immer mehr Leser auf meinen Blog, die mir positive Rückmeldungen gaben.

365 Tage

Und so hab ich Beitrag um Beitrag geschrieben, Kilo um Kilo verloren und bin heute an diesem Punkt angelangt. 365 Tage in denen ich 221’900 Kalorien eingespart und 31,7 Kilo verloren habe. 365 Tage in denen ich immer mehr über Ernährung gelernt und nach und nach Sport in mein Leben integriert habe. Heute kann ich mir meinen Alltag gar nicht mehr ohne gesundes Essen und meine sportlichen Runden mit Tom vorstellen. Versteh mich nicht falsch, ich esse immer noch gerne etwas Süßes und es gibt nach wie vor Tage, an denen ich keinen Sport mache. Und genau das macht auch meinen ganz persönlichen Weg zum Traumgewicht aus. Klar, ich hätte in einem Jahr auch mehr als 31,7 Kilo abnehmen können. Aber dafür hätte ich konsequenter und strenger mit mir selber sein müssen. Ich hätte das Gefühl gehabt, auf etwas zu verzichten und das will ich nicht. Denn das ist das Besondere an meinem Weg: Ich muss auf nichts verzichten, alles ist erlaubt. Und ganz ehrlich – ich hab auch nicht nur ein Jahr gebraucht um mir die ganzen Pfunde anzufuttern.

Heute in einem Jahr…

Wenn ich mir vorstelle, wo ich heute in einem Jahr stehe, bin ich voller Vorfreude. Vorfreude auf das was noch vor mir liegt und Vorfreude auf die Zahl, die dann auf meiner Waage steht. Ich bin so unendlich dankbar, dass ich vor genau einem Jahr die Kurve gekriegt habe und mutig genug war, diesen Schritt zu gehen. Und das soll auch eine Ermutigung für dich sein. Nimm meine Geschichte, meine vergangenen 365 Tage als Beispiel dafür, dass es jeder schaffen kann. Ich war die Hälfte meines Lebens übergewichtig und habe die verschiedensten Diäten ausprobiert. Ich bin immer wieder gescheitert und meine Einstellung zum Essen war schon lange nicht mehr gesund. Und trotzdem hab ich es irgendwann geschafft und die Richtung geändert. Wenn du dir überlegst, wann der richtige Zeitpunkt ist um zu starten, dann lies diesen Beitrag und leg einfach los. Ich freue mich auf meinen Rückblick in zwei Jahren, wenn du dann schon seit 365 Tagen auf deinem Weg zum Traumgewicht bist.

 

Schreibe einen Kommentar