Unglaublich aber wahr, genau heute vor einem Jahr hab ich mich getraut und den ersten Beitrag auf meinem Blog veröffentlicht. Es war der 10. Januar 2017 als ich angefangen habe, meinen Weg zum Traumgewicht öffentlich zu teilen. Diesen ersten Purzelpfunde-Geburtstag möchte ich nutzen, um auf die vergangenen 365 Tage zurückzublicken und Fragen zu beantworten, die ich von meinen Lesern immer wieder gestellt bekomme.
In den letzten 365 Tagen habe ich 112 Beiträge geschrieben, 18 Rezepte veröffentlicht und dich 50 mal an meinem Wiegetag teilhaben lassen. Egal ob der Zeiger gerade nach unten oder oben gewandert ist, du warst jede Woche mit dabei. Egal ob ich mich an mein Abnehmprogramm gehalten habe oder ob ich grad einen Hänger hatte, alles habe ich offen und völlig schonungslos mit dir geteilt. Es gab rein informative Beiträge zum Thema Abnehmen, aber auch emotionale Einblicke in mein Seelenleben und meine ganz eigene Suche nach mir selbst. Egal ob es sich um Frühstücksideen, Lieblings-Smoothies oder Süßes handelt, zu allen Themen habe ich Rezepte ausprobiert und sie veröffentlicht. Während ich mich auf meinen ersten Purzelpfunde-Geburtstag vorbereitet habe, habe ich alte Beiträge gelesen und mich durch die vielen geknipsten Fotos geklickt. Ich merke an jedem Beitrag, wie ich mich beim Schreiben verbessere und mich mit mir selbst immer wohler fühle. Mein Blog ist nicht nur meine größte Motivation für meine eigene Abnahme geworden, sondern unterstützt mittlerweile auch andere, die sich mit den Themen Abnehmen und Gesunde Ernährung beschäftigen. Auf all das bin ich wirklich unheimlich stolz, vor einem Jahr konnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen.
Und so hat alles begonnen
Geschrieben habe ich schon immer gerne, egal ob es sich um erfundene Geschichten oder Zusammenfassungen von Fachthemen gehandelt hat. Ich wollte immer mal meinen eigenen Roman schreiben und habe schon unzählige Male mit einem Buch begonnen. Durch Kristin Woltmann und Hannah Frey habe ich die ersten Blogs kennengelernt und ich war begeistert von dieser persönlichen und kreativen Art, sein Wissen und seine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Die Idee einen eigenen Blog zu haben, hat sich irgendwann in meinem Kopf und meinen Gedanken eingenistet und wollte von dort einfach nicht mehr verschwinden.
Nach meiner Auszeit im Herbst 2016 habe ich mich dann intensiver damit beschäftigt und bis Ende 2016 die Vorarbeit für purzelpfunde.de geschaffen. Die letzten Dezembertage habe ich genutzt um das Gerüst für meinen Blog zu erstellen und am 10. Januar 2017 wurde dann mein erster Beitrag veröffentlicht. Ich weiß noch genau, wie aufgeregt ich war und wie oft ich nachgeschaut habe, ob ihn denn überhaupt schon jemand gelesen hat. Mittlerweile veröffentliche ich nicht nur wöchentlich neue Beiträge, ich verschicke auch mindestens einmal im Monat meinen ganz persönlichen Newsletter an eingetragene Leser. Im Mai letzten Jahres habe ich mich dann auch an Instagram herangetraut und teile seit dem fast täglich Fotos meiner Mahlzeiten, sportlichen Fortschritte und Abnehmmotivation durch Vorher-Nachher-Fotos. Es hat sich also eine Menge getan im letzten Jahr! Das alles wäre aber nur halb so schön gewesen, wenn ich nicht dich und meine anderen Leser da draußen hätte. Anhand meiner Besucherzahlen sehe ich, dass sich immer mehr Menschen für meinen Weg zum Traumgewicht interessieren. Egal ob es Kommentare oder Emails sind, die mir geschrieben werden. Ich kann mit meiner Geschichte und meinen Erlebnissen andere Menschen motivieren, es auch anzupacken und das finde ich wunderschön! Deshalb möchte ich meinen ersten Purzelpfunde-Geburtstag auch nutzen, um Fragen zu beantworten, die mir Leser immer wieder stellen.
Warum teilst du deinen Abnehmweg öffentlich?
Mit meinem Blog habe ich angefangen, weil ich schon immer gerne geschrieben habe. Aber das ist nicht der einzige Grund, ich wollte mich durch meine wöchentlichen Gewichtsupdates auch dazu bringen, endlich mal am Ball zu bleiben. Mein öffentlicher Wiegetag am Mittwoch trägt immer wieder aufs Neue dazu bei, dass ich mich bei Rückfällen auf meine Leitplanken besinne und wieder zurück auf meinen Weg zum Traumgewicht finde. Ich will aber nicht nur meine eigene Abnahme damit pushen, ich will auch andere bei ihrer Abnahme und Ernährungsumstellung unterstützen. Ich will, dass andere von meinen Erfahrungen und meinem Wissen profitieren können und ihnen so hilfreich zur Seite stehen. Das alles wäre nicht möglich, wenn ich es nicht ehrlich und öffentlich mit meinen Lesern teilen würde.
War es dir nicht peinlich, dein Gewicht zu veröffentlichen?
Ganz ehrlich? Am Anfang war es mir sogar super peinlich mein Startgewicht so offen preis zu geben. Ich habe mich dafür geschämt und Anfangs sogar gehofft, dass es sich meine Leser nicht gleich als erstes auf meinem Blog ansehen werden. Aus diesem Grund war ich anfangs auch eher zurückhaltend damit, von meinem Blog zu erzählen. Doch dann hatte ich irgendwann in einem Gespräch im Frühjahr ein Schlüsselerlebnis. Wir kamen auf Purzelpfunde zu sprechen und die liebe Verena hat mich gefragt, welchen Sinn ein Blog denn macht, wenn ich so zurückhaltend damit bin. Ein Blog wäre doch dazu da, dass ihn andere Menschen lesen und immer mehr Leser von meinen Erfahrungen profitieren können.
Für diese Worte muss ich mich echt mal bei ihr bedanken, denn sie haben mich sehr nachdenklich gemacht und sie hatte absolut Recht damit. Danach habe ich angefangen, offen von meinem Blog zu erzählen und sogar Visitenkarten drucken zu lassen. Außerdem habe ich mich daran erinnert, was mich bei meinen Besuchen auf anderen Abnehmblogs so gestört hat. Viele Leser haben entweder ihr Gewicht veröffentlicht, dazu aber keinen Namen oder kein Foto hochgeladen. Oder sie haben sich persönlich vorgestellt, dann aber ihr Startgewicht unter den Teppich gekehrt. Das kann natürlich jeder machen wie er will, Transparenz und Offenheit waren für mich aber von Anfang sehr wichtig. Natürlich gibt es Momente, in denen ich mich für mein Gewicht schäme, vor allem für das hohe Startgewicht von 130 Kilo. Dann sag ich mir aber immer wieder, dass es dafür keinen Grund gibt. Alles musste genau so geschehen, wie es in den letzten Jahren passiert ist. Nur so konnte ich die ganzen Erfahrungen sammeln, meine Lehren daraus ziehen und dich daran teilhaben lassen.
Warum hast du dich fürs Kalorienzählen entschieden?
Meine Abnehmbibel „Fettlogik überwinden“ hat mich gelehrt, dass der Körper einfach nicht mehr Nahrung aufnehmen sollte, als er auch verbrennen kann. Nur wer täglich ein Kaloriendefizit erreicht, wird auch abnehmen. Das habe ich nach meinem ersten Fastenaufenthalt dann auch in die Praxis umgesetzt und nehme seit dem kontinuierlich ab. Davor habe ich so viele verschiedene Abnehmprogramme und Diäten ausprobiert. Sei es Weight Watchers, Low Carb, Steinzeitdiät, FDH oder Metabolic Balance. Ich war wirklich offen für alles und anfangs haben mir die verschiedenen Methoden auch sehr geholfen. Irgendwann kam aber immer der Punkt, an dem ich die Regeln nicht mehr einhalten konnte und wieder in alte Muster verfallen bin. So hatte ich spätestens ein paar Monate nach dem Abnehmversuch die verlorenen Pfunde, plus ein paar zusätzliche, wieder auf den Rippen. Ich will die ganzen Methoden überhaupt nicht schlecht reden, da muss jeder für sich selbst ausprobieren, was ihm oder ihr hilft. Für mich ist es die Methode Kalorienzählen, denn da bin ich jeden Tag flexibel und kann mir auch mal Kalorien für einen anderen Tag aufsparen. Für mich gibt es keine verbotenen Lebensmittel, was mir auch dabei hilft, am Ball zu bleiben und nicht ständig das Gefühl des Verzichts zu haben.
Wie viel Zeit investierst du täglich ins Kochen und Zubereiten deiner Mahlzeiten?
Puh, das kann ich gar nicht so genau sagen. Es gib Tage, an denen ich mehr Zeit in der Küche verbringe, als an anderen. Wenn ich frei habe, probiere ich gerne neue Rezepte aus oder lade Freunde zum Essen ein. Dann kann es schon passieren, dass ich zwei oder auch drei Stunden mit Kochen und Zubereiten zu tun habe. An den meisten Arbeitstagen bereite ich mir morgens mein Frühstück zu, richte eine Lunchbox für die Mittagspause und koche Abends noch etwas, wenn ich nach Hause komme. Dann komme ich insgesamt wahrscheinlich auch auf eine Stunde oder mehr in der Küche. Ich kann es aber auch gar nicht so genau sagen, weil ich überhaupt nicht auf die Zeit achte. Die Küche ist zu einem meiner Lieblingsorte geworden und das Kochen und neue Rezepte ausprobieren zu meinem liebsten Hobby. Beim schälen, schneiden oder brutzeln kann ich so richtig abschalten, das ist für mich die beste Art zu entspannen und meinen Kopf frei zu bekommen.
Wie viel willst du insgesamt abnehmen? Wo genau liegt dein Traumgewicht?
Das ist die Frage, die mir am Häufigsten gestellt wird. Fast jeder, der meinen Weg kennt, will wissen, wie viele Pfunde denn noch purzeln sollen. Eine genaue Zahl kann ich dir nicht nennen, ich habe mein Traumgewicht nicht aufs Kilo genau definiert. Denn ich weiß gar nicht so genau, wie ich mit welchem Körpergewicht aussehe und wie wohl ich mich dann in meinem Körper fühle. Ich möchte aber auf jeden Fall unter 80 Kilo kommen, seit meiner Jugendzeit mal wieder eine 7 auf der Waage sehen. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so wenig gewogen habe und bin schon sehr gespannt, wie es mir damit gehen wird. Das heißt, ich will noch mindestens 12 Kilo abnehmen um diese Zahl zu erreichen. Damit hätte ich dann insgesamt 50 Kilo abgenommen, was für eine unglaubliche Zahl. Vor allem wenn man bedenkt, dass es Menschen gibt, die so viel wiegen. Ich hätte dann also quasi einen ganzen Menschen abgenommen!
Ich hoffe ich konnte dir damit all deine Fragen beantworten. Falls du aber noch andere Fragen hast, kannst du sie mir gerne in den Kommentaren stellen, ich werde dir dann so schnell wie möglich darauf antworten.
Ganz am Schluss möchte ich mich bei dir, meiner Leserin oder meinem Leser bedanken. Die vielen Kommentare, Emails, Herzchen bei Instagram und Aufrufe meiner Seite motivieren mich täglich dazu, weiter zu machen. Ich bin stolz und dankbar für das vergangene Jahr und gespannt, was mich alles in den nächsten 365 Tagen erwarten wird.